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  #1  
Alt 13.01.2012, 21:31
flitzi flitzi ist offline
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Hi Wiliam,
sorry, ich möchte hier nicht kleinkarriert erscheinen, aber so ist das nicht vollkommen richtig ( leider ist die Elektrotechnik mein Fachgebiet ).

zu1: Je niedriger der Innenwiderstand der Batterie im zu ladenden/überbrückenden Auto ist ( z.B. bei Zellenschluss durch Verschlammung etc.), desto besser ist dies für die Elektronik im Auto. Schlechter ist dies eventuell nur für den Stromspender (Batterie wird leer/Kurzschluss Lichtmaschine).
Die volle Spannung "haut" nur dann durch, wenn die Batterie im "Empfängerfahrzeug" eine komplette Unterbrechung in einer oder mehreren Zellen hat (eher selten ), dies ist so als ob keine Batterie angeschlossen ist --> tödlich für die Elektronik! Hier liegt ein Restrisiko!

2: Ein funktionierender Lichtmaschinenregler gibt niemals mehr als 14.0 bis 14.2 Volt aus, da ab 14,4 Volt die Batterie kaputt geht ( Gitterkorrosion ).
Wie mit 12,7V Ladespannung ein 12V Akku voll werden soll, ist mir ein Rätsel.
Nach der sogenannten Beruhigung nach dem Ladevorgang (ca. 2 Stunden später) hat eine volle Batterie etwas über 12,7V Leerlaufspannung. Um das zu erreichen (100% voll), braucht man eine Ladespannung von ca. 13,8V, und das schon immer seit es 12V Blei-Batterien gibt.

Dein Einwand, dass überbrücken nur 9 von 10 mal gut geht ist sicher richtig!
Das 10te Mal liegt es meistens an der Sorglosigkeit des Anwenders.

Daher hast Du recht, man muss sich auch vor sich selbst schützen...........
Viele Grüße
Hermann
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  #2  
Alt 13.01.2012, 22:44
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Hi Herman,

Zitat:
sorry, ich möchte hier nicht kleinkarriert erscheinen, aber so ist das nicht vollkommen richtig ( leider ist die Elektrotechnik mein Fachgebiet
ne, ne ... alles im gruenen bereich. Diskussionen wie wir sie hier haben lassen uns was lernen und das ist warum wir hier sind

Ich denke, wir beide meinen dasselbe ohne das gleiche zu sagen ...

Nur so am rande: Ja, in die alten Bosch buecher (und deren generatoren) wird von einer ausgangsspannung von 12.7V gesprochen. Leider habe ich keine gescannten seiten zur hand. Ich kann mich aber noch gut an die alten VW (BOSCH) 1969/1972 lichtmaschienen errinnern, als die ersten Jetronic einspritzanlagen auf den markt kamen. Die hatten einen 20A generator installiert. Auch die alten Benz und Volvos hatten nur einen generator von 12,7V installiert. Wie auch immer, das ist geschichte und sollte man wissen, wenn man mit diesen alten steuergeraeten umgeht.
Moderne anlagen (und verbundene elektronik) haben schutzmechanismen, die diese einheiten def. NICHT haben. D.h. das jeder 'schmutzige' spannungs-flash meist direkt in die komponenten laeuft. Mag' ja meistens gut gehen, nur sind diese steuereinheiten nicht mehr so einfach und billig zu haben. Das allein wuerde (und macht mich) nervoes

Die mehrzahl der heutigen spenderfahrzeuge (beim ueberbruecken) wird eine ausgangsspannung von 14.2 - 14.5V haben. ABER diese internen spannungsregler in den limas haben toleranzen (und altern, und ...). Geh' mal mit einem guten voltmeter bei der verwandtschaft messen. Die durchschnittle ausgangsspannung wird wahrscheinlich irgendwo naeher bei 14.5V als bei 13.7V liegen

Der punkt ist: Die wahrscheinlichkeit beim ueberbruecken die steuereinheit zu beschaedigen ist nicht ganz unerheblich. Ich glaube wir stimmen da ueberein.

Unterm strich: Wenn du einen Porsche (oder VW) von einem haendler (oder priv. verkaeufer) kaufst, der das ding kontinuerlich ueberbrueckt hat, anstatt die batterie aufzuladen, dann ist ist die wahrscheinlichkeit hoch, dass dein steuergeraet was abbekommen hat. Das fiese dabei: Die dinger geben nicht gleich den geist auf. Die sterben oft einen langsamen tod. Faengt mit unerklaerlichen fahrverhalten an und endet mit dem totalem kollaps. Dazwischen koennen wochen, meist monate liegen.

Cheerio
William
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Geändert von CaliCarScout (13.01.2012 um 22:46 Uhr).
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  #3  
Alt 14.01.2012, 09:43
flitzi flitzi ist offline
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Hi William,
jetzt habe ich das mit den 12,7V verstanden (nachdem Du 20A geschrieben hast)!
Du meinst die alten Gleichstrom-Lichtmaschinen mit Rückstrom-Regler.
Da hast Du vollkommen recht!
Bis wann wurden die im 911er verbaut?
Viele Grüsse
Hermann
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  #4  
Alt 14.01.2012, 20:17
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CaliCarScout CaliCarScout ist offline
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Hi Herman, hi all,

wir driften hier ein wenig 'off topic' ...

Die 20 Amp generatoren wurden nie in den 911ern verbaut. Die alten gleichstrom generatoren wurden (so glaube ich) bis 1974 verbaut. Die hatten damals 70 Amp.
Die naechste generationen waren auch nicht unbedingt kraftwerke: 75/80 Amps.

Wenn du diese 'leistung' mal durch den rechner schickst, wird dein ergebnis als ladestrom schmaechtige ~12.9V zu 13.3V sein.

Henry's 89iger sollte eigentlich die 95Amp LIMA drin haben. Dennoch der ladestrom ist auch nicht alszu uebermaechtig, beruecksichtigt man mal all' die anderen verbraucher (radio, zuendung, steuerelement, geblaese, ...) und wird sich wohl bei 13.4V einpendeln. Ist deine batterie nun ein paar mal leer gewesen, dann sind diese ~13.4V bei weitem nicht genug, um die batterie komplett und voll zu laden.
Wenn die batterie alt ist, dann haben die zellgitter bereits sulfatablagerungen und jeder 'unvollstaendige' ladevorgang traegt zu diesen ablagerungen bei.
Eine moeglichkeit ist, die batterie zu 'equalizen', also kontrolliert 'abzukochen'. Die batterie wird dabei mit ~157% der kapazitaet fuer mehrere stunden geladen (~15.8V) und die ablagerungen an den gittern abgebaut.
Moderene batterien nehmen dabei keinen schaden, da die gitter robust genug sind, um mit der erhoehten spannung umzugehen. War uebrigens einer der gruende, warum die alten bosch generatoren so schwachen ladestrom hatten: Die alten batterien mussten langsam nachgeladen werden, um interne beschaedigungen zu vermeiden.

Alright ... wird hier alles zu lang

Cheerio
William
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  #5  
Alt 15.01.2012, 23:52
Armin G. Armin G. ist offline
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Armin G.
Zitat:
Zitat von flitzi Beitrag anzeigen
Hi Wiliam,
sorry, ich möchte hier nicht kleinkarriert erscheinen, aber so ist das nicht vollkommen richtig ( leider ist die Elektrotechnik mein Fachgebiet ).

zu1: Je niedriger der Innenwiderstand der Batterie im zu ladenden/überbrückenden Auto ist ( z.B. bei Zellenschluss durch Verschlammung etc.), desto besser ist dies für die Elektronik im Auto. Schlechter ist dies eventuell nur für den Stromspender (Batterie wird leer/Kurzschluss Lichtmaschine).
Die volle Spannung "haut" nur dann durch, wenn die Batterie im "Empfängerfahrzeug" eine komplette Unterbrechung in einer oder mehreren Zellen hat (eher selten ), dies ist so als ob keine Batterie angeschlossen ist --> tödlich für die Elektronik! Hier liegt ein Restrisiko!

2: Ein funktionierender Lichtmaschinenregler gibt niemals mehr als 14.0 bis 14.2 Volt aus, da ab 14,4 Volt die Batterie kaputt geht ( Gitterkorrosion ).
Wie mit 12,7V Ladespannung ein 12V Akku voll werden soll, ist mir ein Rätsel.
Nach der sogenannten Beruhigung nach dem Ladevorgang (ca. 2 Stunden später) hat eine volle Batterie etwas über 12,7V Leerlaufspannung. Um das zu erreichen (100% voll), braucht man eine Ladespannung von ca. 13,8V, und das schon immer seit es 12V Blei-Batterien gibt.

Dein Einwand, dass überbrücken nur 9 von 10 mal gut geht ist sicher richtig!
Das 10te Mal liegt es meistens an der Sorglosigkeit des Anwenders.

Daher hast Du recht, man muss sich auch vor sich selbst schützen...........
Viele Grüße
Hermann
Moin, es gibt noch einen wichtigen Grund, die Ladespannung bei 14,4V Volt zu begrenzen: bei Bleisammlern, egal ob klassisch, Gel oder AGM, alle verwenden Schwefelsäure mit Wasser, beginnt die Flüssigkeit zu gasen, es entsteht Knallgas durch Elektrolyse und dadurch wird die so wichtige Flüssigkeit, weil Ladungsträger, verbraucht. Man nennt diesen Wert auch "Gasspannung". Deswegen liefern die Regler maximal 14,3 V, die LM hingegen beschickt den Regler mit bis zu 24V (drehzahlabhängig). Zum Innenwiderstand der Batterie: je geringer dieser ist, desto mehr Strom kann sie anbieten, also leisten. Batterie und Verbraucher sitzen in Reihenschaltung, entsprechend verhalten sich die Ströme, kleiner Widerstand: großer Strom.

Gruß, Armin.
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