Ansaugluftvorwärmung

[roadrunner]

Im Vergaser wird der Umgebung durch Verdunstung Wärme entzogen, die Luft wird damit unterkühlt. Bei einer Luftfeuchtigkeit von 50% und mehr besteht die Gefahr einer Vergaservereisung bei Aussentemperaturen von +5 Grad Celsius abwärts. Dabei bildet sich im Inneren des Vergasers und an der Drosselklappe Eis, dieses führt zu Motorstottern, oder er geht gleich ganz aus.

Bei der Vorwärmung wird die angesaugte Außenluft vom Auspuffsystem erwärmt. Da warme Luft dünner ist als kalte, wird das Kraftstoff-Luft-Gemisch fetter. Die Leistung des Motors sinkt, der Kraftstoffverbrauch steigt, der Verschleiß des Motors wird größer und die Zündkerzen verrußen. Der Leistungs- und/oder Ladedruckabfall war übrigens auch ein Indiz bei der Funktionsprüfung der Winterstellung bei den alten Motoren.

Bei temperaturgesteuerter Vorwärmung und nachgeführter Gemischregelung sind die Nachteile (Spritverbrauch, Verrußung) zwar im Griff, aber da bei weniger Luft auch weniger Kraftstoff eingestellt werden muss, kommt nach wie vor insgesamt weniger Leistung. Die Optimierung eines solchen Systems liegt also darin, das Ganze so kalt wie möglich zu halten (und genau das machen diese Tuner), ohne aber die Gefahr der Vereisung zuzulassen.

Viele Grüße,

Roadrunner-Thomas